Am 27. September 2024 wird Habenhausen 900 Jahre alt. Dieses Datum soll mit einer Feierstunde gewürdigt werden. In diesem Rahmen wird die Ausstellung des Arbeitskreises Arster Geschichte(n) eröffnet, die bis zum 27. Oktober im Gemeindezentrum Habenhausen zu sehen sein wird.
Die Geschichte eines Ortes beginnt mit der ersten urkundlichen Nennung. Habenhausen wurde erstmals in einer päpstlichen Bulle vom 27. September 1124 erwähnt. Der damalige „Papst Calixtus II. nimmt das Kloster Rastede in seinen Schutz, bestätigt ihm alle Besitzungen und gewährt ihm Freiheit in der Wahl der Äbte“, so heißt es im Kurztext zum Inhalt der Urkunde im Oldenburgischen Urkundenbuch. Dies geht aus der Abschrift der Urkunde hervor, die sich in der Chronik des Klosters Rastede im Niedersächsischen Landesarchiv in Oldenburg befindet. In dieser Urkunde taucht erstmals Habenhausen als „Habenhuson“ auf, da das Kloster auch hier über Besitzungen verfügte.
Natürlich ist Habenhausen älter und hat bereits zu diesem Zeitpunkt bestanden. Der Name Habenhausen „geht auf einen gewissen „Habo“ zurück, der hier schon im 8. Jahrhundert erwähnt wird“, wie der Habenhauser Chronist und ehemalige Schulleiter Hartmut Mayer in seiner Arbeit über Habenhausen ausführt. Die Ausstellung bezieht sich auf ihn und andere Habenhauser Chronisten, die in Wort und Bild die Vergangenheit für die Nachwelt festgehalten haben.
Neben der Geschichte Habenhausens (erste Nennung, Habenhauser Frieden etc.) zeigt die Ausstellung die Entwicklung von einem ländlichen Bauerndorf zu einem Bremer Ortsteil. Sie begann am Anfang des 20. Jahrhunderts und wurde ab den 30er Jahren durch den Bau von Siedlungen stark beschleunigt. In der Zeit verändert sich auch der Ortskern. Alte Fachwerkhäuser wie Bauern-, Kötner- oder Häuslingshäuser werden abgerissen und an ihre Stelle neue Mehrfamilienhäuser errichtet. Das alte Dorf Habenhausen verschwindet. Heute gibt es noch einen Bauernhof an der Dorfstraße, nämlich den von Hilmar Klatte. Ein Bauernhaus steht noch im Schlehenweg.
Die Ausstellung zeigt diese Veränderungen seit den 50er Jahren an der Habenhauser Landstraße und Dorfstraße durch Gegenüberstellung von Fotos damals und heute. Luftaufnahmen aus den Nachkriegsjahrzehnten belegen eindrucksvoll die Besiedlung und Bebauung der einstigen Feldmark Habenhausen. Nur einige Flurnamen der Feldmark finden sich heute noch in Straßennamen der Neubaugebiete wieder.
Friedrich Greve, Andreas Putz
(Arbeitskreis Arster Geschichte(n))