Anna Markova wurde in Kasachstan geboren und ist in Weißrussland aufgewachsen. In Minsk hat sie das Staatliche Musikkolleg für besonders begabte Kinder und das Staatliche Konservatorium besucht. Ihr Debüt als Solistin mit Orchester hatte sie im Alter von 13 Jahren. In Bremen hat sie an der Hochschule für Künste das Studium Historische Aufführungspraxis bei Prof. Thomas Albert (Barockvioline) und Thomas Klug (Violine), und Violine bei Prof. Katrin Scholz mit Auszeichnung absolviert. Anna Markova ist Preisträgerin mehrerer nationaler und internationaler Wettbewerbe. Regelmäßig wirkt sie weltweit bei verschiedenen Orchesterformationen als Orchestermitglied, Konzertmeisterin oder Solistin mit. Solistisch führte sie Konzerte von Komponisten wie A. Glasunow, P. Tchaikowskij, W.A. Mozart, L.v. Beethoven, F. Mendelssohn, H. Vieuxtemps und A. Khachaturian auf. Ihr Spiel und ihre musikalische Persönlichkeit zeichnen sich durch Präzision, Leidenschaft und Stilsicherheit aus.
Anna Markova bereitet dem Zuhörer einen Querschnitt der unbegleiteten Solo-Literatur für Violine. Die von ihr ausgewählten Kompositionen gehören zweifelsohne zu den großen Werken jener Gattung.
J.S. Bach ist wohl derjenige, der diese Tradition zu einem ersten barocken Höhepunkt geführt hat. Eugène Ysaÿes Solowerke, stilistisch eher dem Impressionismus zuzuordnen, sind ein weiteres Highlight. Seine Sonate Opus 27 fängt mit einer "Obsession", einem Bach-Zitat, an. Fritz Kreislers hochvirtuoses Recitativo und Scherzo-Caprice ist stilistisch vollblutig romantisch und gleichzeitig leichtfüßig humorvoll. Von ganz anderem Kaliber ist der ergreifende Sonaten-Monolog von Aram Khachaturian - ein dramatisches und ausdrucksstarkes Werk der Moderne.
Beethoven - Violin Concerto (+encore) / Anna Markova, Copenhagen Soloists, Jonathan Ofir - YouTube